
belle fin
fest
DIE TROUBADOURE - EIN PAAR WORTE ZUR BAND BELLE FIN UND IHREM ALBUM „FEST“


Credits
Alle Texte & Kompositionen von Fabian Belfin-Wisniewski
außer: „Donauinsel": Text & Komposition von Robin Ullmann;
„Schleier sinken": Text von Hermann Hesse
Arrangements: Matthias Ihrybauer, Fabian Belfin-Wisniewski und Robin Ullmann.
Gitarre & Gesang: Fabian Belfin-Wisniewski
Trompete & Gesang: Robin Ullmann
Klavier & Ziehharmonika: Matthias Ihrybauer
E-Bass & Kontrabass: Peter Engel Schlagzeug: Julian Berann
Aufnahme & Mix: Thomas Pronai, Container Recordings, cselleymühle.
Master: Harald Pairits
Coverfoto & Gestaltung: Justyna Belfin-Wisniewski
Menschen, die ihre eigenen Songs bei sich tragen, können vieles sein: Liedermacher und-macherinnen, Songwriter, Entertainer, angehende und tatsächliche Popstars. Andrerseits auch im Geheimen schaffende Künstlerinnen und Künstler, unsichtbare Genies, die man in fernen Zukunften bemerken wird, vielleicht aber auch nicht.
Oder aber man ist ein Troubadour.
Womit ursprünglich in den Worten der Enzyklopädie „ein Dichter, Komponist und Sänger höfischer mittelalterlicher Lieder“ gemeint war. Der Begriff ist seitdem weiter geworden. Auch Dylan hat sich schon als Troubadour vorgestellt. Troubadour zu sein, ist nichts, was man sich aussucht. Troubadour ist man von Haus aus. Man schleppt sich und seine Songs auf den Marktplatz. Weil man das muß.
Fabian Belfin und Robin Ullmann, der Kern der Band Belle Fin, sind Troubadoure.
Die Werkzeuge ihres so entspannten wie virtousen Dichtens und Musizierens hängen ohne Rost an ihren Gürteln. Belle Fin ziehen durchs Land mit Gitarre und Trompete. „Ramblin‘ Men“, wie Hank Williams seine ureigene Darstellung des Troubadours betitelt hat. Sie schreiben Lieder in einer im weitesten Sinne wienerischen Sprache, die jederzeit aus dem Salon in den Beserlpark fliegen kann und wieder zurück. Lieder von der und für die Liebe, von Leid und Mitleid, vom Rausch und vom Kampf um die Wahrheit. Belle Fin singen alles das mit einem Furor, einer lodernden Begeisterung, die es unmöglich machen, an ihrer Musik vorbeizugehen.
Fallweise verstärkt durch Matthias Ihrybauer an der Ziehharmonika und
Peter Engel am Kontrabass werden Belle Fin mitunter zu einer mitternächtlich aufbrausenden Kirtagskappelle der Poesie. Federico-Fellini-Verlassenheit und Melancholie nach Joseph Roth schwingen gleichermaßen mit.
Charlie Bader und ich sind jetzt schon einige Jahre Fans der Troubadoure von Belle Fin. Daß sie ihr neues Album „Fest“ auf Bader Molden Recordings herausbringen, macht uns große Freude.
Ernst Molden, Sommer 2025